Sind vor allem die erneuerbaren Energien am hohen Strompreis schuld, wie Philipp Rösler behauptet?
"Strom muss bezahlbar bleiben. Das Hauptproblem ist nach wie vor die üppige Förderung der Erneuerbaren. Die bezahlt jeder mit seiner Stromrechnung", sagte FDP-Chef Philipp Rösler der Bild-Zeitung (22. April). Kann es stimmen, was Rösler sagt?
Dieser Vorschlag hatte am 29.5. die größte Unterstützung und wurde von der Redaktion geprüft. Den Faktencheck der Redaktion vom 13.6. finden Sie hier: Faktencheck auf ZEIT ONLINE.
Dies ist eine Beispielfrage, die die ZEIT-Redaktion für den Start des "Faktomat" vorgeschlagen hat.
WeirdWhalerider
Dass die Erneuerbaren Energien der Hauptkostentreiber bei den Strompreisen wären, entbehrt jeder Grundlage. Der durchschnittliche Strompreis für Privathaushalte stieg etwa in der Dekade von 2002 bis 2011 von 16,1 ct je kWh auf 25,2 ct je kWh, der Gesamtanstieg betrug pro kWh also 9,1 ct, die EEG-Umlage erhöhte sich im selben Zeitraum jedoch um lediglich 3,1 ct. Somit gingen 66 % des Preisanstiegs nicht auf die Förderung der Erneuerbaren zurück.
Quelle: http://www.unendlich-viel-energie.de/typo3temp/pics/5ae6846660.jpg